Lebensräume für gefährdete Amphibienarten in der StädteRegion Aachen
Erlass zur Einhaltung von Hygieneregeln zur Eindämmung der "Salamanderpest"
MULNV NRW, 11.02.2021. "Amphibien gehören zu den weltweit am stärksten bedrohten Wirbeltieren. Neben dem Habitatverlust sind Krankheiten einer der Hauptgründe für das globale Amphibiensterben. Insbesondere die Chytridiomykose, ausgelöst durch den Amphibien-Chytridpilz Batrachochytrium dendrobatidis („Bd"), gilt als verantwortlich für das Erlöschen von Populationen und das Aussterben von Amphibienarten. „Bd" ist heute in Europa weit verbreitet und auch unsere heimischen Lurcharten erkranken und sterben daran. Seit 2013 tritt in Nord rhein-Westfalen ein neuartiger Amphibien-Chytridpilz mit dem Namen Batrachochytrium salamandrivorans („Bsal") auf, der unsere heimischen Molche (z.B. Kammmolch) und den Feuersalamander befällt und daher auch als „Salamanderpest" bezeichnet wird. Die „Salamanderpest" ist außer in Nordrhein-Westfalen auch in Rheinland-Pfalz, Bayern, den Niederlanden und in Belgien nachgewiesen geworden. Aktuelle Daten belegen eine weiter voranschreitende Ausbreitung. Zur Eindämmung der „Satamanderpest" (Bsal) ist es erforderlich, dass einfache Hygieneregeln bei Arbeiten v.a. in und an Gewässer verbindlich beachtet werden."
Der Erlass des MULNV NRW (pdf)
Praxistipps für jedermann/Hygieneprotokoll der LANUV NRW (pdf)
Handlungsempfehlung zum Umgang mit seuchenartig verlaufenden Amphibienkrankheiten
Diese Broschüre bietet Basisinformationen über die hochinfektiösen Amphibienseuchenerreger und Handlungsanweisungen für den Umgang mit Amphibien – sowohl in der tierärztlichen Praxis als auch im Freiland. Sie wurde von der Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e. V. in Zusammenarbeit u.a. mit der Technischen Universität Braunschweig und der Universität Trier im November 2019 veröffentlicht.
Dazu auch das Hygieneprotokoll und Praxistipps zur Verhinderung der Übertragung von Krankheitserregern der LANUV NRW (Anhang 1 unter Mehr zum Thema):
Maßnahmen zur Unterstützung der Abgrabungsamphibien in der Rohstoffgewinnung NRWs
Aufgrund ihrer speziellen Ansprüche finden manche Amphibien auf Flächen, in denen Rohstoffe wie Kies und Sand gewonnen werden, einen perfekten Lebensraum. Die hier verlinkte Broschüre erklärt anschaulich, welche Amphibien auf Abgrabungsflächen vorkommen und mit welchen Maßnahmen sie geschützt werden können. Dem einzelnen Unternehmen bietet sie einen Leitfaden zum Erhalt der Amphibien-Populationen auf seinem Betriebsgelände.