
Lebensräume für gefährdete Amphibienarten in der StädteRegion Aachen

Begegnung mit dem Waschbären - Wie verhalte ich mich richtig?
14 Tipps für das richtige Verhalten in Haus und Garten
Sie plündern Mülltonnen, durchwühlen Blumenbeete und dringen in Dachböden und Wohnräume ein: Waschbären haben sich für viele Haus- und Gartenbesitzer zu einer Plage entwickelt. Schätzungen zufolge leben mittlerweile bis zu zwei Millionen Tiere in Deutschland. Die Kleinbären stammen ursprünglich aus Nordamerika und kamen zu Zuchtzwecken und als Pelzlieferant nach Deutschland.
Wer verhindern will, dass der Waschbär den Komposthaufen im Garten durchwühlt, Obstbäume plündert oder die Dachdämmung beschädigt, kann Gebäude und Grundstück absichern. Denn die Tiere zu fangen und an einem anderen Ort wieder auszusetzen, ist nach dem Bundesjagdgesetz nicht erlaubt.
- Auf gar keinen Fall dürfen Waschbären gefüttert werden!
- Bewahren Sie Mülltonnen und Abfälle unzugänglich auf oder sichern Sie Behältnisse mit starken Spanngummis.
- Stellen Sie die Mülltonnen nach Möglichkeit mindestens einen halben Meter von Zäunen, Mauern und Zweigen entfernt auf.
- Gelbe Säcke sollten erst am Tag der Abholung morgens vor die Tür gestellt oder in verschließbaren Boxen aufbewahrt werden.
- Werfen Sie Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Brot und Obst nicht auf den Kompost, Garten- und Gemüsereste sind hingegen unproblematisch.
- Hinterlassen Sie keine Nahrungsreste in öffentlichen Papierkörben.
- Futter für Haustiere nicht über Nacht im Garten oder auf der Terrasse belassen.
- Vogelfutter oder Vogelhäuschen an Ästen aufhängen und so installieren, dass der Waschbär sie nicht erklettern kann.
- Im Garten kann man per Bewegungsmelder Licht einschalten oder automatisch Wasser versprühen lassen. Fühlt sich der nachtaktive Waschbär zu sehr gestört, sucht er sich vielleicht einen anderen Platz.
Damit der ungebetene Besucher nicht in Ihr Haus eindringt, helfen folgende Maßnahmen:
- Durch Katzenklappen oder Schornsteine können Waschbären ins Haus gelangen. Sichern Sie den Schornstein beispielsweise mit einem Gitter. Es kann ratsam sein, bei Katzenklappen auf ein Chip-Lese-Modell umzusteigen.
- Halten Sie Türen und Tore verschlossen und dichten Sie Schlupflöcher ab.
- Kürzen Sie angrenzende Äste oder Vegetation, um den Tieren den Zugang zum Dach zu erschweren. Waschbären sind hervorragende Kletterer!
- Regenrinnen lassen sich mit glatten Blechen absichern.
- Sollten Sie Hinterlassenschaften entdecken, beispielsweise auf dem Dachboden, sollten sie die Waschbär-Fäkalien mit FFP-Maske und Einmalhandschuhen entfernen, in einem doppelten Plastikbeutel in der Restmülltonne entsorgen und anschließend Hände, verwendete Gegenstände und Schuhe gründlich waschen. Diese Vorsichtsmaßnahmen beugen einer Übertragung des Waschbärspulwurms auf Mensch und Haustiere vor, dessen Wirtstier der Waschbär ist.
Ansprechpartner für den Notfall
Ist dem unerwünschten Besucher nicht beizukommen? Hat er schon im Haus seine Kinderstube eingerichtet oder brauchen Sie sonstige Hilfe im Umgang mit dem Tier? Werden Sie auf keinen Fall selbst aktiv, halten Sie Abstand, bleiben Sie ruhig und fassen Sie das Tier nicht an. Ab jetzt ist die Untere Jagdbehörde bzw. die Untere Naturschutzbehörde zuständig.
Wenden Sie sich an das
Umweltamt der Städteregion Aachen
umweltamt@staedteregion-aachen.de
Telefon: 0241/5198 7001