Der Biotop-Verbund -

"Wanderwege" für Amphibien

Die Naturlandschaft bot den Amphibien Möglichkeiten, zwischen zwei Vorkommen zu wandern oder neue Gebiete zu erschließen. Die Tiere konnten entlang von Fließgewässern, Feldwegen, durch Wälder und Feuchtwiesen von einem Ort zum anderen ziehen.

In der Industrielandschaft trennen Verkehrswege, Nutzflächen und Bebauungen die letzten Vorkommen von Gelbbauchunke, Geburtshelferkröte und Kreuzkröte.

Die Insel-Lage von Vorkommen einiger Amphibienarten stellt für diese eine zusätzliche Bedrohung dar. Wenn ein Bestand erlischt, kann der „verwaiste“ Lebensraum nicht wieder besiedelt werden. Tritt der Fall ein, dass ein Bestand immer kleiner wird, weil die Vermehrung über einige Jahre nicht erfolgreich möglich war, kann dieser nicht durch neuen Zuzug gestärkt werden. Isolierte Vorkommen stellen für viele Tierarten eine Bedrohung dar, unter anderem, weil langfristig der Genpool der Population, also die Gesamtheit der genetischen Merkmale eines Bestandes, verarmt und die Population ihre Überlebensfähigkeit verliert.

Deshalb ist es wichtig, „Trittstein-Biotope“ anzulegen, damit die Tiere von einem Lebensraum sicher zu einem anderen wandern können. Übrigens: Trittsteine und Wanderkorridore für Gelbbauchunke, Geburtshelferkröte und Kreuzkröte dienen zum Beispiel auch Feldvögeln und Insekten.

Grafik BIotop-Verbund für AmphibienMaßnahmen für einen Biotop-Verbund für Kreuzkröte, Geburtshelferkröte und Gelbbauchunke© Cosmolog Aachen

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